Sportplatzplanung: Von der Idee bis zur Fertigstellung
Ein neuer Sportplatz ist für Vereine und Kommunen ein zukunftsweisendes Projekt. Damit die Anlage langfristig funktioniert und den Anforderungen von Spielern, Zuschauern und Behörden entspricht, ist eine fachgerechte Planung entscheidend. Von der Bedarfsanalyse über die Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis hin zur Bauausführung gilt es, viele Details im Blick zu behalten.
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Der zweite Ortskern
Ein Sportplatz ist mehr als nur ein Spielfeld. Er ist ein Ort der Zusammenkunft für die Gemeinde, für Freunde und Familien – und zugleich Aushängeschild für Verein und Kommune. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an Optik, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Spielqualität. Doch viele bestehende Anlagen genügen diesen Anforderungen nicht: veraltete Tennenplätze, mangelhafte Drainage oder fehlende Barrierefreiheit sind typische Gründe, warum ein Neubau oder eine umfassende Modernisierung notwendig wird.
Ein moderner Sportplatz verbessert nicht nur die Trainings- und Wettkampfbedingungen, sondern steigert auch die Attraktivität von Verein und Gemeinde erheblich.
Planung als Fundament: Schritt für Schritt
Bedarfsanalyse und Zieldefinition
Der erste Schritt in der Sportplatzplanung ist die Bedarfsermittlung.
Wer wird die Anlage nutzen? Fußballmannschaften, Leichtathletikgruppen, Schulen, Freizeit- und Breitensport? Soll der Platz für den Wettkampfbetrieb nach DFB-Regularien geeignet sein, oder liegt der Fokus auf Vielseitigkeit? Eine klare Zieldefinition hilft, die Anforderungen an Spielfeldgröße, Belagsart und Ausstattung präzise festzulegen.
Grundstück und Standort
Bei Neubauten ist die Wahl des Standorts ein entscheidender Faktor. Die DIN 18035-1 schreibt Mindestgrößen für Grundstücke vor: Für ein Großspielfeld mit 68 x 105 m ist, inklusive Sicherheitsabständen und Nebenflächen, schnell die doppelte Fläche erforderlich. Hinzu kommen Flächen für Funktionsgebäude, Parkplätze oder Lärmschutzanlagen. Auch Bodenbeschaffenheit, Grundwasserstand und Geländetopographie sind zu prüfen. Ein Baugrundgutachten ist obligatorisch, da schlechter Untergrund oder Altlasten die Kosten erheblich erhöhen können.
Normen und Genehmigungen
Für die Planung gelten eine Vielzahl von Vorschriften. Zentral ist die DIN 18035, die für verschiedene Belagsarten (Rasen, Tennen, Kunststoff, Kunstrasen) Aufbau und Maße definiert. Hinzu kommen die 18. BImSchV (Sportanlagenlärmschutzverordnung), das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und die Trinkwasserverordnung, wenn es um Bewässerung oder Sanitäranlagen geht. Bereits in dieser Phase sollten Behörden, Fachplaner und Sportverbände eingebunden werden, um spätere Konflikte zu vermeiden.
Entwurfsplanung und Kostenberechnung
Auf Basis der definierten Ziele entsteht die Entwurfsplanung. Sie umfasst Lagepläne, Spielfeldaufbau, Drainage, Bewässerungssysteme, Flutlichtanlagen und Zuschauerbereiche. Parallel wird eine Kostenberechnung erstellt. Dabei gilt: Planungskosten und Gutachten machen häufig 10–15 % der Gesamtkosten aus, sind aber eine entscheidende Investition in die Qualität des Projekts. Wer hier spart, riskiert später ein teures Eigentor.
Vom Entwurf zum Bau
Ausschreibung und Vergabe
Je nach Auftraggeber erfolgt die Umsetzung über öffentliche Ausschreibungen oder Direktvergaben. Die Ausschreibungsunterlagen beschreiben detailliert alle Leistungen – von Erdarbeiten über Belagsaufbau bis hin zu Markierungen und Ausstattung. Ein transparenter Vergabeprozess stellt sicher, dass die Bauarbeiten qualifiziert und wirtschaftlich ausgeführt werden.
Bauphasen
Die Bauausführung gliedert sich typischerweise in drei Schritte:
- Erdarbeiten und Unterbau
Abtrag des Oberbodens, Herstellung einer tragfähigen Frostschutz- und Dränschicht. - Einbau des Spielfeldbelags
Abhängig vom gewählten System: Naturrasen, Kunstrasen nach DIN 18035-7 oder Kunststoffflächen nach DIN 18035-6. - Ausstattung und Nebenflächen
Tore, Barrieren, Ballfangzäune, Beleuchtung (nach DIN EN 12193), Umkleiden und Wegeflächen.
Erfolgsfaktoren für Ihre Sportplatzplanung
Ein gelungener Sportplatz entsteht aus der Kombination von solider Planung, fachgerechter Bauausführung und nachhaltiger Pflege. Frühzeitige Einbindung von Fachplanern, realistische Budgetierung und die Berücksichtigung ökologischer Aspekte, etwa wassersparende Beregnung oder LED-Flutlicht, sind wesentliche Erfolgsfaktoren.
Frühzeitige Einbindung von Fachplanern
Ein zentraler Erfolgsfaktor für jedes Sportplatzprojekt ist die frühzeitige Einbindung eines erfahrenen Fachplaners. Bereits in der Konzept- und Entwurfsphase können so technische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen abgestimmt werden. Eine fachgerechte Planung bildet die Grundlage für belastbare Entscheidungen und schafft die Basis für Förderanträge und Genehmigungen. Durch die frühzeitige Abstimmung lassen sich Fehlplanungen vermeiden, Kosten realistisch kalkulieren und spätere Nachträge reduzieren. Außerdem werden neben den Baukosten auch die Baunebenkosten mit kalkuliert und baurechtliche Rahmenbedingungen mit den Behörden vorabgestimmt.
Zusammenarbeit mit Fördermittelstellen und Sportbünden
Gerade für Vereine spielt die Förderfähigkeit eine zentrale Rolle. Fördermittel von Kommunen, Landesportbünden oder Bundesprogrammen können die Finanzierung erheblich erleichtern, setzen aber eine fachgerechte Planung und eine belastbare Kostenaufstellung voraus. Eine enge Zusammenarbeit mit den Fördermittelstellen und den jeweiligen Landessportbünden ist daher von Beginn an empfehlenswert. Als Fachplaner unterstützen wir bei der Antragstellung und Abstimmung der förderfähigen Maßnahmen.
Fazit
Der Weg von der Idee bis zur Fertigstellung eines Sportplatzes ist komplex, aber mit einer strukturierten Planung, klarer Orientierung an den einschlägigen DIN-Normen und einem erfahrenen Partner gelingt es. So wird eine Anlage geschaffen, die zukunftssicher ist, den Verein stärkt und der gesamten Gemeinde über viele Jahrzehnte Nutzen bringt.
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